Für viele Männer ist der vorzeitige Samenerguss ein Thema, das schwer in Worte zu fassen ist. Es betrifft sie körperlich, aber auch emotional und beziehungstechnisch. Dabei ist Ejaculatio Praecox keine Seltenheit.
Studien zeigen: Jeder dritte Mann erlebt sie mindestens einmal im Leben, viele über längere Zeit hinweg.
Und trotzdem bleibt das Thema oft im Verborgenen. Genau das möchte ich in meiner sexualtherapeutischen Arbeit verändern. Denn zu früh zu kommen bedeutet nicht, versagt zu haben. Es bedeutet, dass der Körper gerade etwas anderes gelernt hat und neueErfahrungen möglich sind.
In der Medizin spricht man von Ejaculatio Praecox, wenn der Samenerguss kurz nach dem Eindringen unkontrolliert erfolgt und dieser Zustand über längere Zeit (mindestens 6 Monate) besteht.
Auch in der Sexualtherapie wird von Ejaculatio Praecox gesprochen, wenn die Ejakulation regelmässig in einem Zeitraum zwischen 30 Sekunden und 2 Minuten eintritt und von den Betroffenen als nichtsteuerbar erlebt wird. Teilweise kann es auch vorkommen, dass bereits vor dem Eindringen oder nach einigenStössen eine Ejaktulation erfolgt. Doch unabhängig von genauen Zeitangaben geht es vor allem um das Gefühl: „Ich verliere die Kontrolle, obwohl ich es anders möchte.“
Betroffene beschreiben häufig, dass sie sich dem Orgasmus ausgeliefert fühlen. Dass sie sich selbst beim Sex nicht wirklich spüren, sondern innerlich „abkoppeln“, aus Angst, es könnte wieder zu schnell gehen. Die Nähe zum Gegenüber rückt in den Hintergrund, weil innerlich ein Wettlaufgegen die Zeit läuft.
Wie arbeite ich therapeutisch mit Ejaculatio Praecox?
In meiner Praxis begegne ich diesem Thema nicht mit Methoden, die auf Leistung oder „Trainingsprogramme“ abzielen. Stattdessen arbeite ich körperorientiert, mit Fokus auf Wahrnehmung, Lust und Erregungsregulation.
Ein zentrales Ziel:
Wieder in Kontakt mit dem eigenen Körper kommen.
Viele Männer spüren sich beim Sex nur noch durch die Angst, zu versagen. Gemeinsam erkunden wir, wie sich Erregung aufbaut, ganz konkret, im Körper. Wie lässt sich Spannung regulieren? Welche Rolle spielen Atmung, der Beckenboden oder Bewegung allgemein? Und wie lässt sich dabei Lust überhaupt (wieder) erleben?
Die Webseite von lilli.chbietet ebenfalls wertvolle Informationen zum Thema „Ejaculatio Praecox“. Unbedingt vorbeischauen!
Was hilft dabei? Das Modell Sexocorporel
Der körperorientierte sexualtherapeutische Ansatz Sexocorporelbietet dafür eine fundierte Grundlage. Hier geht es nicht nur um Symptome, sondern um ein tiefes Verständnis davon, wie Sexualität gelebt werden kann, individuell und im Zusammenspiel mit anderen.
Sexocorporel schaut nicht nur auf „zu früh“ oder „zu spät“. Es fragt: Wie ist das sexuelleSkript erlernt worden? Welche Körperhaltung, Muskelspannung, Atemmuster sind beim Sex aktiv? In kleinen Schritten entsteht ein neues Gefühl von Steuerbarkeit. Und mit ihr wächst die Lust, sich selbst und der anderen Person wirklich zu begegnen, ohne Eile, ohne Druck.
In der Paararbeit schauen wir, wie beide Menschen das Thema erleben. Denn was vordergründig „sein“ Problem ist, wirkt oft auf beide. Manchmal entsteht ein Rückzug aus Unsicherheit. Oder eine vorsichtige Kommunikation, die mehr verunsichert als verbindet.
In einem sicheren Rahmen kann ausgesprochen werden, was sonst unausgesprochen bleibt: Bedürfnisse, Verletzungen, Ängste, doch auch Hoffnung, Humor und Nähe. Das Ziel ist nicht, „es besser zu machen“, sondern wieder miteinander in Kontakt zu kommen. Und Sexualität als einen Raum zu erleben, der neugierig, offen und verbindend ist.
Wenn du beim Lesen merkst: „Das kenne ich.“, dann bist du genau richtig hier.
Ejaculatio Praecox ist kein Zeichen von Schwäche. Es ist ein Hinweis darauf, dass dein Körper gelernt hat, sich schnell zu entladen, oft aus unbewussten Mustern heraus. Und dieses Lernen kann verändert werden.
Ich arbeite in meiner Praxis in Basel mit Einzelpersonen und Paaren, die sich mit mehr Bewusstsein, mehr Körpergefühl und mehr Selbstakzeptanz mit ihrer Sexualität neu verbinden wollen.
Schreib mir gern, wenn du Fragen hast oder dich Unterstützung wünschst.
„Solosex, Selbstbefriedigung, Masturbation, Selbstliebe, Onanie, Handanlegen, Handbetrieb, sich einen machen, sich selbst berühren, sich selbst anfassen, wichsen, sich einen runterholen …. „
Leistung hemmt die Erregung und das Loslassen, welche es für den Orgasmus benötigt. Dieses Zusammenspiel, das Spannung genauso wie Entspannung braucht, kann durch fluide Bewegungen hinausgezögert, mehr genossen und spürbar intensiver gestaltet werden.
Als Sexualtherapeutin ist der Beckenboden ein grosser Schatz! Vielen Menschen ist das so gar nicht bewusst. Er ist selbstverständlich da und trägt uns durch den Alltag. Welche Bedeutung der Beckenboden hat, erfahren Menschen erst, wenn sie zum Beispiel dort Schmerzen haben, Urin verlieren (beim Husten oder Rennen), oder ein Kind gebären. Der Beckenboden kann jedoch auch in Bezug zur Sexualität von grosser Bedeutung sein.
Druck hat erhebliche Konsequenzen auf die Erektion. Hier beleuchte ich was Erektionsstörungen sind, welche Gründe dies haben kann, und wie ich in der Therapie damit arbeite.
Eins schon mal vorweg: Die Erektionssfähigkeit eines Menschen verändert sich im Lauf des Lebens. So ist es auch absolut normal, dass die Erektion einmal nicht funktioniert oder schwankt!
Sex und Lust sind natürliche Bestandteile unseres Lebens. Doch es ist ganz normal, dass sie sich im Laufe der Zeit verändern. In meiner sexologischen Praxis begleite ich Menschen, die genau diese Veränderung spüren und verstehen möchten, was dahinter steckt.
Ein erfülltes Sexualleben ist Ausdruck von Nähe, Intimität und Vertrauen. In meiner Praxis als Sexologin sehe ich täglich, wie wichtig dieser Lebensbereich für das emotionale Gleichgewicht in Beziehungen ist.
Erfahre, wie Mental Load die Libido beeinflussen kann. Dauerbelastung im Alltag wirkt sich oft direkt auf die Sexualität aus. Viele Frauen verlieren das Gefühl für ihre eigenen Bedürfnisse.
… kennen Anlaufstellen für Problemsituationen (z.B. Familie, Schule, Sexualität, Belästigung, Gewalt, Sucht, Armut) und können sie bei Bedarf konsultieren. (Beratung, Therapie, Selbsthilfe)
… kennen psychische Veränderungen in der Pubertät (z.B. verstärkte Scham und Befangenheit, veränderte Einstellung zum eigenen Körper, erwachendes sexuelles Interesse) und wissen, dass diese zur normalen Entwicklung gehören
… können Erfahrungen und Erwartungen in Bezug auf Geschlecht und Rollenverhalten in der Gruppe formulieren und respektvoll diskutieren (z.B. Bedürfnisse, Kommunikation, Gleichberechtigung).
… können Darstellungen von Männer- und Frauenrollen sowie Sexualität in Medien auf Schönheitsideale und Rollenerwartungen analysieren und Diskriminierungen aufgrund des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung kritisch betrachten.
…reflektieren eigene Erwartungen und Anspruche in ihrem Umfeld an Beziehungen, Freundschaften, Partnerschaft und Ehe.(Freundschaft, Partnerschaft, Ehe)
… verbinden Sexualität mit Partnerschaft, Liebe, Respekt, Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung und können sexuelle Orientierungen nichtdiskriminierend benennen. (Hetero-, Homosexualität)
… kennen ihre Rechte im Umgang mit Sexualität und respektieren die Rechte anderer. (Selbstbestimmung, Schutzalter, sexuelle Orientierung, Schutz vor Abhängigkeit und Übergriffen)
… können Verhaltensweisen und ihre Auswirkungen im Bereich Sexualität kritisch beurteilen. (Risiken, Übergriffe, Missbrauch, Pornografie, Promiskuität, Prostitution)
… verfügen über ein altersgemässes Grundwissen über die menschliche Fortpflanzung, sexuell übertragbare Krankheiten und Möglichkeiten zur Verhütung.
… kennen die Wirk- und Anwendungsweise verschiedener Mittel und Methoden zur Empfängnisverhütung und können deren Risiken und Nebenwirkungen vergleichen
… kennen Krankheiten, die häufig sexuell übertragen werden, und können erläutern, wie man sich davor schützt.
… wissen um die Verantwortung beider Geschlechter für Empfängnis und Verhütung.
…kennen altersgemässe Medien und Informationsquellen zur Sexualaufklärung.
…können Chancen und Risiken der Mediennutzung benennen und Konsequenzen für das eigene Verhalten ziehen (z.B. Vernetzung, Kommunikation, Cybermobbing, Schuldenfalle, Suchtpotential).
Folgende Themen ergeben sich aus diesen Kompetenzen:
Gruppenzwang
Pornografie: Umgang und Gefahren
Medien
Verhütung
Geschlechtskrankheiten
erstes Mal
weitere
Themen für weiterführende Schulen:
Beziehungen
Lebensstile
Medien
Verhütung
Geschlechtskrankheiten
sexuelle Rechte
Berufsspezifische Themen
Zyklus 2
Kompetenzen aus dem Lehrplan 21
Die Schüler:innen…
…setzen sich mit dem Zusammenhang von Freundschaft, Liebe und Sexualität auseinander. …können Qualitäten von Freundschaft und Liebe beschreiben (z.B. Zuneigung, Vertrauen, Gleichberechtigung) … können über die zukünftige Entwicklung zu Frau und Mann nachdenken … können Veränderungen des Körpers mit angemessenen Begriffen benennen. (Stimmbruch, Menstruation) … verstehen Informationen zu Geschlechtsorganen, Zeugung, Befruchtung, Verhütung, Schwangerschaft und Geburt. (Bau und Funktion der Geschlechtsorgane) … erhalten die Möglichkeit Fragen und Unsicherheiten bezüglich Sexualität zu äussern … können Geschlechterrollen (z.B. Merkmale, Stereotypen, Verhalten) beschreiben und hinterfragen sowie Vorurteile und Klischees in Alltag und Medien erkennen … können Vor- und Nachteile direkter Erfahrungen, durch Medien oder virtuell vermittelter Erfahrungen benennen und die persönliche Mediennutzung begründen.
Folgende Themen ergeben sich aus den Kompetenzen des Lehrplan 21:
Pubertät (körperliche Veränderungen)
Menstruation
Erektion
erster Samenerguss
erster Kuss
Verliebtsein, Liebe
Beziehungen
Bedeutung von Sexualität
Pornografie: Umgang und Informationen
sexuelle Orientierung, geschlechtliche Identität
sexuelle Lust
Solosexualität (Selbstbefriedigung)
Zyklus 1
Kompetenzen aus dem Lehrplan 21
Schüler:innen…
… können Unterschiede im Körperbau von Mädchen und Knaben mit angemessenen Begriffen benennen. … können anhand von Beispielen Rollenverhalten beschreiben und vergleichen.
Folgende Themen ergeben sich aus den Kompetenzen des Lehrplan 21: