Libido steigern: Wie Männer Begehren und Lust neu entfachen können

In der heutigen schnelllebigen Welt klagen viele Männer* über nachlassende Libido und eine verminderte Lust am Sex. Stress, Leistungsdruck und alltägliche Verpflichtungen wirken sich nicht nur auf die Psyche aus, sondern auch auf das sexuelle Begehren. Doch was genau bedeutet eigentlich Begehren im Unterschied zur Lust? Und wie lässt sich beides im Alltag gezielt steigern?

In diesem Artikel erfährst du:

  • Was Begehren und Lust voneinander unterscheidet.
  • Wie du deine Libido nachhaltig steigern kannst.
  • Warum Körperarbeit so entscheidend ist.
  • Wie du durch Methoden aus der Sexualtherapie (z. B. Sexocorporel) wieder mehr Freude am Sex entwickelst.
  • Welche Bücher, Podcasts und Spiele dir zusätzlich helfen können.

In der heutigen schnelllebigen Welt klagen viele Männer über nachlassende Libido und eine verminderte Lust am Sex. Stress, Leistungsdruck und alltägliche Verpflichtungen wirken sich nicht nur auf die Psyche aus, sondern auch auf das sexuelle Begehren.
Foto von Possessed Photography auf Unsplash

Begehren vs. Lust: Ein wichtiger Unterschied

Viele Männer* verwenden die Begriffe „Begehren“ und „Lust“ synonym. Doch es gibt einen entscheidenden Unterschied:

  • Sexuelles Begehren beschreibt die Vorfreude auf den Sex. Diese kann emotional oder auch genital wahrgenommen werden. „Sexuelles Begehren ist die angenehme mentale Vorwegnahme der Erfüllung eines sexuellen Bedürfnisses alleine oder mit jemand anderem, das sexuelle Erregung einschliesst.“ (ZISS, 2024, S. 20)

  • Sexuelle Lust meint den Spass beim Sex. Diese kann ebenfalls emotional oder genital wahrgenommen werden. „Lust: Angenehme Wahrnehmungen und Gefühle in unterschiedlichen Lebenssituationen. Sexuelle Lust: Angenehme Wahrnehmungen und Gefühle in Verbindung mit genitaler Erregung.“ (ZISS, 2024, S. 16)

Kurz gesagt:

Begehren ist das Feuer, das dich zur Beziehungsperson hinzieht. Lust ist das, was du empfindest, wenn dieses Feuer zu lodern beginnt und dich anheizt.

Alles klar?

„Doch wie soll das gehen?“, fragst du dich nun vielleicht.

Im Folgenden widmen wir uns den alltäglichen Tipps, welche du einfach umsetzen kannst.

Bereit?

n der heutigen schnelllebigen Welt klagen viele Männer* über nachlassende Libido und eine verminderte Lust am Sex. Stress, Leistungsdruck und alltägliche Verpflichtungen wirken sich nicht nur auf die Psyche aus, sondern auch auf das sexuelle Begehren.
Foto von abdullah ali auf Unsplash

Libido steigern im Alltag: Praktische Tipps, die sofort helfen

Viele Männer* suchen nach schnellen Lösungen, dabei braucht Libido vor allem eines: Achtsamkeit und Pflege.

Hier einige einfache Ansätze:

1. Körperliche Fitness erhöhen

Regelmässige Bewegung steigert nicht nur die allgemeine Energie, sondern verbessert auch die Durchblutung. Dies ist ein entscheidender Faktor für die sexuelle Reaktionsfähigkeit.

Empfehlung: 3–4 Mal pro Woche moderater Sport (z.B. Krafttraining, Schwimmen, Radfahren).

2. Stressabbau im Alltag integrieren

Chronischer Stress senkt den Testosteronspiegel und wirkt sich direkt auf Libido und Erektionsfähigkeit aus.

Empfehlung: Kurze tägliche Achtsamkeitsübungen (z.B. 10 Minuten Meditation, bewusstes Atmen).

3. Genussfähigkeit im Alltag trainieren

Libido ist eng mit der Fähigkeit verknüpft, Genuss zu erleben. Wer im Alltag kaum Freude empfindet, wird auch im Bett Schwierigkeiten haben.

Empfehlung: Kleine Genussmomente bewusst wahrnehmen, zum Beispiel beim Essen, Duschen oder Musikhören.

n der heutigen schnelllebigen Welt klagen viele Männer* über nachlassende Libido und eine verminderte Lust am Sex. Stress, Leistungsdruck und alltägliche Verpflichtungen wirken sich nicht nur auf die Psyche aus, sondern auch auf das sexuelle Begehren.
Foto von Miquel Parera auf Unsplash

Unterstützung durch Sexualtherapie: Das Modell Sexocorporel

Das Modell Sexocorporel bietet einen körperzentrierten Ansatz zur Verbesserung und Förderung der sexuellen Gesundheit.
Hier stehen Körperarbeit, Atmung, Bewegung und Bewusstsein im Fokus.

Zentrale Elemente aus dem Sexocorporel:

  • Erregungsregulation lernen: Wie stark kannst du sexuelle Erregung bewusst aufbauen und steuern?
  • Bewegungsqualität verbessern: Sexualität lebt von Rhythmus, Flexibilität und bewusster Körperwahrnehmung.
  • Körperschema stärken: Wer seinen Körper positiv wahrnimmt, erlebt mehr Lust.

Praxis-Tipp: Übe täglich einfache Körperübungen wie Beckenkreisen oder bewusste Atmung in den Bauch. Diese kleinen Rituale helfen, dein Erleben in deinem Körper zu stärken.

Das Modell Sexocorporel bietet einen körperzentrierten Ansatz zur Verbesserung der sexuellen Gesundheit.
Hier stehen Körperarbeit, Atmung, Bewegung und Bewusstsein im Fokus.
Dies ist eine Übersicht des Modells Sexocorporel.

Möchtest du mehr über das Modell Sexocorporel erfahren? Folge dem Link:

Zusammenarbeit mit der Beziehungsperson

Libido ist nicht nur eine Einzelsache. Deine Beziehungsperson ist ein wichtiges Element dabei:

  • Offene Gespräche: Tauscht euch über Wünsche, Fantasien und Bedürfnisse aus, ohne Leistungsdruck.
  • Gemeinsame Körperarbeit: Probiert zusammen leichte Massagen, bewusstes Atmen oder langsame Bewegungen aus, die eure sexuelle Erregung fördern.
  • Verabredungen für Intimität: Plant bewusst Zeiten ein, in denen es nicht um Sex an sich geht, sondern um Nähe und Berührung.

Wichtig: Nicht das Ziel, sondern der Weg steht im Vordergrund. Nehmt Druck raus, um Neugier reinzubringen.

Nicht das Ziel, sondern der Weg steht im Vordergrund – Druck rausnehmen, Neugier reinbringen.
Foto von El Gran Árbol auf Unsplash

Buchempfehlungen, Podcasts und Spiele zur Libido-Steigerung

Bücher:

  • „Keep it Coming“ von Dania Schiftan
  • „Die Psychologie sexueller Leidenschaft“ von David Schnarch
  • „Guter Sex trotz Liebe“ von Ulrich Clement

Podcasts:

Sex: Wie kann ich meine Libido steigern?“ von Wissen Weekly

„Sexuelle Lust-Oder welche Mythen wir über Bord werfen sollten“ von Beziehungskosmos

Spiele:

  • „DOCH! DOCH! DOCH!“ von Ann-Marlene Henning

Beschreibung: Ein Erotikspiel zum Verlieben! Sinnliche Illustrationen sorgen für eine prickelnde Stimmung. Aufgabenkarten mit intimen und sexuellen Fragen schaffen Nähe. 

  • Nackt.“ von beherzt.

Beschreibung: nackt. ist ein Anreiz, sich näher zu kommen – im Dialog und unter der Decke.

Deine Libido ist kein statisches Element, sondern etwas, das gepflegt und entwickelt werden kann.
Foto von Mehdi Sepehri auf Unsplash

Libido steigern durch Achtsamkeit und Körperarbeit

Deine Libido ist kein statisches Element, sondern etwas, das gepflegt und entwickelt werden kann. Mit regelmässiger Körperarbeit, bewusster Alltagsgestaltung und einer offenen Kommunikation in deiner Beziehung kannst du neue Lust und neues Begehren entfalten.

Starte klein & spüre gross!

Schon kleine Veränderungen können Grosses bewirken.

Möchtest du noch weitere interessante Blogartikel lesen und dich informieren? Hier findest du meinen vorherigen Blogbeitrag:

ein Portrait von Melina Dobroka

Melina Dobroka, Sexologin, Basel

Vereinbare deinen Termin

Der erste Schritt erfordert Mut, doch er ist auch der Wichtigste!

Buche jetzt einen Termin und lass uns gemeinsam herausfinden, wie ich dich auf deinem Weg unterstützen kann!

Beitrag auf Social Media teilen

Aktuelle Beiträge

Orgasmus, Lust, Hoffnung, Begehren, Fantasien

Ich will meinen Orgasmus hinauszögern!

Leistung hemmt die Erregung und das Loslassen, welche es für den Orgasmus benötigt. Dieses Zusammenspiel, das Spannung genauso wie Entspannung braucht, kann durch fluide Bewegungen hinausgezögert, mehr genossen und spürbar intensiver gestaltet werden.

Weiterlesen >
Anspannen und entspannen-finde das Gleichgewicht

Alles über den Beckenboden: Tipps zur Stärkung und Bedeutung für die Sexualität

Als Sexualtherapeutin ist der Beckenboden ein grosser Schatz! Vielen Menschen ist das so gar nicht bewusst. Er ist selbstverständlich da und trägt uns durch den Alltag. Welche Bedeutung der Beckenboden hat, erfahren Menschen erst, wenn sie zum Beispiel dort Schmerzen haben, Urin verlieren (beim Husten oder Rennen), oder ein Kind gebären. Der Beckenboden kann jedoch auch in Bezug zur Sexualität von grosser Bedeutung sein.

Weiterlesen >
Der Penis muss dauernd funktionieren und stehen. Was ist jedoch, wenn dies nicht der Fall ist?

Erektionsstörungen als Folge von Druck

Druck hat erhebliche Konsequenzen auf die Erektion. Hier beleuchte ich was Erektionsstörungen sind, welche Gründe dies haben kann, und wie ich in der Therapie damit arbeite.

Eins schon mal vorweg: Die Erektionssfähigkeit eines Menschen verändert sich im Lauf des Lebens. So ist es auch absolut normal, dass die Erektion einmal nicht funktioniert oder schwankt!

Weiterlesen >

Zyklus 3

Kompetenzen aus dem Lehrplan 21

Die Schüler:innen…

… kennen Anlaufstellen für Problemsituationen (z.B. Familie, Schule, Sexualität, Belästigung, Gewalt, Sucht, Armut) und können sie bei Bedarf konsultieren. (Beratung, Therapie, Selbsthilfe)

… kennen psychische Veränderungen in der Pubertät (z.B. verstärkte Scham und Befangenheit, veränderte Einstellung zum eigenen Körper, erwachendes sexuelles Interesse) und wissen, dass diese zur normalen Entwicklung gehören

… können Erfahrungen und Erwartungen in Bezug auf Geschlecht und Rollenverhalten in der Gruppe formulieren und respektvoll diskutieren (z.B. Bedürfnisse, Kommunikation, Gleichberechtigung).

… können Darstellungen von Männer- und Frauenrollen sowie Sexualität in Medien auf Schönheitsideale und Rollenerwartungen analysieren und Diskriminierungen aufgrund des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung kritisch betrachten.

…reflektieren eigene Erwartungen und Anspruche in ihrem Umfeld an Beziehungen, Freundschaften, Partnerschaft und Ehe.(Freundschaft, Partnerschaft, Ehe)

… verbinden Sexualität mit Partnerschaft, Liebe, Respekt, Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung und können sexuelle Orientierungen nichtdiskriminierend benennen. (Hetero-, Homosexualität)

… kennen ihre Rechte im Umgang mit Sexualität und respektieren die Rechte anderer. (Selbstbestimmung, Schutzalter, sexuelle Orientierung, Schutz vor Abhängigkeit und Übergriffen)

… können Verhaltensweisen und ihre Auswirkungen im Bereich Sexualität kritisch beurteilen. (Risiken, Übergriffe, Missbrauch, Pornografie, Promiskuität, Prostitution)

… verfügen über ein altersgemässes Grundwissen über die menschliche Fortpflanzung, sexuell übertragbare Krankheiten und Möglichkeiten zur Verhütung.

… kennen die Wirk- und Anwendungsweise verschiedener Mittel und Methoden zur Empfängnisverhütung und können deren Risiken und Nebenwirkungen vergleichen

… kennen Krankheiten, die häufig sexuell übertragen werden, und können erläutern, wie man sich davor schützt.

… wissen um die Verantwortung beider Geschlechter für Empfängnis und Verhütung.

…kennen altersgemässe Medien und Informationsquellen zur Sexualaufklärung.

…können Chancen und Risiken der Mediennutzung benennen und Konsequenzen für das eigene Verhalten ziehen (z.B. Vernetzung, Kommunikation, Cybermobbing, Schuldenfalle, Suchtpotential).

Folgende Themen ergeben sich aus diesen Kompetenzen:

  • Gruppenzwang
  • Pornografie: Umgang und Gefahren
  • Medien
  • Verhütung
  • Geschlechtskrankheiten
  • erstes Mal
  • weitere

Themen für weiterführende Schulen:

  • Beziehungen
  • Lebensstile
  • Medien
  • Verhütung
  • Geschlechtskrankheiten
  • sexuelle Rechte
  • Berufsspezifische Themen

Zyklus 2

Kompetenzen aus dem Lehrplan 21

Die Schüler:innen…

…setzen sich mit dem Zusammenhang von Freundschaft, Liebe und Sexualität auseinander.
…können Qualitäten von Freundschaft und Liebe beschreiben (z.B. Zuneigung, Vertrauen, Gleichberechtigung)
… können über die zukünftige Entwicklung zu Frau und Mann nachdenken
… können Veränderungen des Körpers mit angemessenen Begriffen benennen. (Stimmbruch, Menstruation)
… verstehen Informationen zu Geschlechtsorganen, Zeugung, Befruchtung, Verhütung, Schwangerschaft und Geburt. (Bau und Funktion der Geschlechtsorgane)
… erhalten die Möglichkeit Fragen und Unsicherheiten bezüglich Sexualität zu äussern
… können Geschlechterrollen (z.B. Merkmale, Stereotypen, Verhalten) beschreiben und hinterfragen sowie Vorurteile und Klischees in Alltag und Medien erkennen
… können Vor- und Nachteile direkter Erfahrungen, durch Medien oder virtuell vermittelter Erfahrungen benennen und die persönliche Mediennutzung begründen.

Folgende Themen ergeben sich aus den Kompetenzen des Lehrplan 21:

  • Pubertät (körperliche Veränderungen)
  • Menstruation
  • Erektion
  • erster Samenerguss
  • erster Kuss
  • Verliebtsein, Liebe
  • Beziehungen
  • Bedeutung von Sexualität
  • Pornografie: Umgang und Informationen
  • sexuelle Orientierung, geschlechtliche Identität
  • sexuelle Lust
  • Solosexualität (Selbstbefriedigung)

Zyklus 1

Kompetenzen aus dem Lehrplan 21

Schüler:innen…

… können Unterschiede im Körperbau von Mädchen und Knaben mit angemessenen Begriffen benennen.
… können anhand von Beispielen Rollenverhalten beschreiben und vergleichen.

Folgende Themen ergeben sich aus den Kompetenzen des Lehrplan 21:

  • Ich und mein Körper
  • Mädchen/Jungs
  • Gender
  • Freundschaft, Liebe