Orgasmus und die Kunst des Loslassens

Simon, 28, verliert beim Sex plötzlich die Kontrolle und kommt „einfach so“. Sarah, 32, beschreibt das Gefühl danach als „traurig“. Kommt dir das bekannt vor?

Für viele Menschen ist der Orgasmus einer der intensivsten, aber auch herausforderndsten Aspekte ihrer Sexualität. Kaum etwas ist mit so viel Druck und gleichzeitig so vielen unausgesprochenen Erwartungen aufgeladen. Und genau das kann zu Frustration führen. Dies gilt für Einzelpersonen genauso wie für Paarbeziehungen.

Bei meiner Arbeit als Sexualtherapeut:in höre ich solche Aussagen regelmässig. Sie erzählen von Kontrollverlust, Unsicherheit und dem Wunsch, länger geniessen zu können. Sexuelle Selbstbestimmung beginnt dort, wo du Verantwortung für dein Lustempfinden übernimmst und genau hier setzt Sexualtherapie an.

Für viele Menschen ist der Orgasmus einer der intensivsten, aber auch herausforderndsten Aspekte ihrer Sexualität. Kaum etwas ist mit so viel Druck und gleichzeitig so vielen unausgesprochenen Erwartungen aufgeladen. Und genau das kann zu Frustration führen – bei Einzelpersonen genauso wie in Paarbeziehungen.
Foto von Roman Suslov auf Unsplash

Was kann eine Sexualtherapie dabei bewirken?

In der Sexualtherapie schaffen wir einen geschützten Raum, in dem du offen über Unsicherheiten, Druck, Erwartungen und Sehnsüchte sprechen darfst. Hier darf alles ausgesprochen werden, was sonst oft ungesagt bleibt.

Einblick in meine Praxisarbeit:

Ich begleite Menschen dabei, sich wieder mit ihrem Körper zu verbinden. Mmanchmal sogar zum ersten Mal auf eine wirklich bewusste Weise.

In meinen Sitzungen zeige ich dir, wie du Berührungen verlangsamen und gezielter wahrnehmen kannst. Oft arbeiten wir mit Elementen aus der achtsamen Körperarbeit, um dich ganz ins Spüren zu bringen. Kleine, aber wirkungsvolle Übungen wie bewusstes Atmen, das Lenken von Spannung oder die Aktivierung deines Beckenbodens helfen dir dabei, dein Erleben intensiver und freier zu gestalten. Es ist berührend zu sehen, was passiert, wenn Menschen anfangen, ihren Körper als etwas Lebendiges, Lustvolles und Eigenes wahrzunehmen.“

Melina Dobroka

Ich arbeite als Sexologin.

Wenn du mehr über mich und meine Arbeit erfahren möchtest, folge dem Link:

Für viele Menschen ist der Orgasmus einer der intensivsten, aber auch herausforderndsten Aspekte ihrer Sexualität. Kaum etwas ist mit so viel Druck und gleichzeitig so vielen unausgesprochenen Erwartungen aufgeladen. Und genau das kann zu Frustration führen – bei Einzelpersonen genauso wie in Paarbeziehungen.
Foto von Levi XU auf Unsplash

3 neue Impulse für deine Sexualität und warum es sich lohnt, sie gemeinsam zu entdecken

1. Die Kunst der Pause

Klingt erstmal paradox, oder? Doch genau diese kleinen Pausen, manchmal nur wenige Sekunden, helfen, die Erregung zu regulieren. Sie unterbrechen die automatische Spirale aus Reiz und Reaktion und ermöglichen dir, bewusst zu spüren: Was will ich jetzt?
Solche Micro-Breaks kannst du auch in der Solosexualität üben. So entsteht mit der Zeit ein feines Gefühl dafür, wo auf der Erregungsskala du dich gerade befindest.

Tipp: Kombiniere Pausen mit bewusster Atmung. Atme tief durch die Nase ein und durch den Mund aus (veruche dabei länger auszuatmen als einzuatmen). Das beruhigt dein Nervensystem.

Für viele Menschen ist der Orgasmus einer der intensivsten, aber auch herausforderndsten Aspekte ihrer Sexualität. Kaum etwas ist mit so viel Druck und gleichzeitig so vielen unausgesprochenen Erwartungen aufgeladen. Und genau das kann zu Frustration führen – bei Einzelpersonen genauso wie in Paarbeziehungen.
Foto von Florencia Viadana auf Unsplash

2. Fantasien als erotische Ressource

Fantasien sind kein Verrat. Sie sind ein Teil deiner erotischen Identität und oftmals ein Spiegel deines Erlebens. Du darfst sie nutzen, um deine Erregung zu steigern oder zu steuern.

So wie ein:e Klient:in von mir:

„Ich dachte immer, ich müsste alles kontrollieren. Jetzt merke ich: Kontrolle entsteht, wenn ich mir erlaube, zu fühlen, nicht zu funktionieren.“

„Ich dachte immer, ich müsste alles kontrollieren. Jetzt merke ich: Kontrolle entsteht, wenn ich mir erlaube, zu fühlen, nicht zu funktionieren.“

Auch Hörspiele können sexuelle Fantasien auslösen und steigern.

Dabei kann ich dir diese Seite empfehlen:

Fantasien helfen nicht nur, die Erregung zu intensivieren. Sie fördern auch Offenheit und Vertrauen in einer Beziehung. Warum also nicht mal gemeinsam austauschen: Was turnt dich (heimlich) an?

3. Berührung neu lernen: Wie du deinen Körper wirklich kennenlernst

In der Sexualtherapie sprechen wir oft von der „Körperspielwiese“. Doch was heisst das konkret?

In einer Sitzung leite ich unteranderem achtsame Selbstberührungsübungen an Händen, Gesicht oder Armen an. Es geht darum, Berührungsmuster zu durchbrechen und neue, lustvolle Wege zu entdecken. Auf diese Weise erweiterst du deine Körperspielwiese und dein Erleben. Die Solosexualität eignet sich optimal für die Erweiterung deiner Spielwiese. Dort kannst du „spielen“, was du willst und dich deinem Orgasmus voll und ganz hingeben!

So wie eine Klient:in von mir:

„Ich wusste gar nicht, wie viele Varianten es gibt, mich selbst zu berühren und wie unterschiedlich sich das anfühlt.“

Wenn du deinem Körper neue, positive Reize gibst, verändert sich auch deine Orgasmusdynamik. Du wirst merken: Es geht nicht nur ums Kommen – es geht ums Bleiben in der Lust.
Foto von Nadine E auf Unsplash

Warum sich ein Gespräch lohnt

Ob du früh kommst, den Orgasmus hinauszögern möchtest oder dich nach mehr Tiefe und Verbindung sehnst: Sexualität ist wandel- & lernbar. Oft braucht es ein Mut, um neue Wege zu gehen. Und genau da setzt Sexualtherapie an: nicht mit „Reparatur“, sondern mit Neugier.

Du möchtest noch mehr über meine Arbeit erfahren. Dann lies auch meinen vorherigen Blog:

ein Portrait von Melina Dobroka

Melina Dobroka, Sexologin, Basel

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Erektionsstörungen als Folge von Druck

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Zyklus 3

Kompetenzen aus dem Lehrplan 21

Die Schüler:innen…

… kennen Anlaufstellen für Problemsituationen (z.B. Familie, Schule, Sexualität, Belästigung, Gewalt, Sucht, Armut) und können sie bei Bedarf konsultieren. (Beratung, Therapie, Selbsthilfe)

… kennen psychische Veränderungen in der Pubertät (z.B. verstärkte Scham und Befangenheit, veränderte Einstellung zum eigenen Körper, erwachendes sexuelles Interesse) und wissen, dass diese zur normalen Entwicklung gehören

… können Erfahrungen und Erwartungen in Bezug auf Geschlecht und Rollenverhalten in der Gruppe formulieren und respektvoll diskutieren (z.B. Bedürfnisse, Kommunikation, Gleichberechtigung).

… können Darstellungen von Männer- und Frauenrollen sowie Sexualität in Medien auf Schönheitsideale und Rollenerwartungen analysieren und Diskriminierungen aufgrund des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung kritisch betrachten.

…reflektieren eigene Erwartungen und Anspruche in ihrem Umfeld an Beziehungen, Freundschaften, Partnerschaft und Ehe.(Freundschaft, Partnerschaft, Ehe)

… verbinden Sexualität mit Partnerschaft, Liebe, Respekt, Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung und können sexuelle Orientierungen nichtdiskriminierend benennen. (Hetero-, Homosexualität)

… kennen ihre Rechte im Umgang mit Sexualität und respektieren die Rechte anderer. (Selbstbestimmung, Schutzalter, sexuelle Orientierung, Schutz vor Abhängigkeit und Übergriffen)

… können Verhaltensweisen und ihre Auswirkungen im Bereich Sexualität kritisch beurteilen. (Risiken, Übergriffe, Missbrauch, Pornografie, Promiskuität, Prostitution)

… verfügen über ein altersgemässes Grundwissen über die menschliche Fortpflanzung, sexuell übertragbare Krankheiten und Möglichkeiten zur Verhütung.

… kennen die Wirk- und Anwendungsweise verschiedener Mittel und Methoden zur Empfängnisverhütung und können deren Risiken und Nebenwirkungen vergleichen

… kennen Krankheiten, die häufig sexuell übertragen werden, und können erläutern, wie man sich davor schützt.

… wissen um die Verantwortung beider Geschlechter für Empfängnis und Verhütung.

…kennen altersgemässe Medien und Informationsquellen zur Sexualaufklärung.

…können Chancen und Risiken der Mediennutzung benennen und Konsequenzen für das eigene Verhalten ziehen (z.B. Vernetzung, Kommunikation, Cybermobbing, Schuldenfalle, Suchtpotential).

Folgende Themen ergeben sich aus diesen Kompetenzen:

  • Gruppenzwang
  • Pornografie: Umgang und Gefahren
  • Medien
  • Verhütung
  • Geschlechtskrankheiten
  • erstes Mal
  • weitere

Themen für weiterführende Schulen:

  • Beziehungen
  • Lebensstile
  • Medien
  • Verhütung
  • Geschlechtskrankheiten
  • sexuelle Rechte
  • Berufsspezifische Themen

Zyklus 2

Kompetenzen aus dem Lehrplan 21

Die Schüler:innen…

…setzen sich mit dem Zusammenhang von Freundschaft, Liebe und Sexualität auseinander.
…können Qualitäten von Freundschaft und Liebe beschreiben (z.B. Zuneigung, Vertrauen, Gleichberechtigung)
… können über die zukünftige Entwicklung zu Frau und Mann nachdenken
… können Veränderungen des Körpers mit angemessenen Begriffen benennen. (Stimmbruch, Menstruation)
… verstehen Informationen zu Geschlechtsorganen, Zeugung, Befruchtung, Verhütung, Schwangerschaft und Geburt. (Bau und Funktion der Geschlechtsorgane)
… erhalten die Möglichkeit Fragen und Unsicherheiten bezüglich Sexualität zu äussern
… können Geschlechterrollen (z.B. Merkmale, Stereotypen, Verhalten) beschreiben und hinterfragen sowie Vorurteile und Klischees in Alltag und Medien erkennen
… können Vor- und Nachteile direkter Erfahrungen, durch Medien oder virtuell vermittelter Erfahrungen benennen und die persönliche Mediennutzung begründen.

Folgende Themen ergeben sich aus den Kompetenzen des Lehrplan 21:

  • Pubertät (körperliche Veränderungen)
  • Menstruation
  • Erektion
  • erster Samenerguss
  • erster Kuss
  • Verliebtsein, Liebe
  • Beziehungen
  • Bedeutung von Sexualität
  • Pornografie: Umgang und Informationen
  • sexuelle Orientierung, geschlechtliche Identität
  • sexuelle Lust
  • Solosexualität (Selbstbefriedigung)

Zyklus 1

Kompetenzen aus dem Lehrplan 21

Schüler:innen…

… können Unterschiede im Körperbau von Mädchen und Knaben mit angemessenen Begriffen benennen.
… können anhand von Beispielen Rollenverhalten beschreiben und vergleichen.

Folgende Themen ergeben sich aus den Kompetenzen des Lehrplan 21:

  • Ich und mein Körper
  • Mädchen/Jungs
  • Gender
  • Freundschaft, Liebe