Sexualleben verbessern: Warum der Wunsch danach wertvoll ist

Ein erfülltes Sexualleben ist Ausdruck von Nähe, Intimität und Vertrauen. In meiner Praxis als Sexologin sehe ich täglich, wie wichtig dieser Lebensbereich für das emotionale Gleichgewicht in Beziehungen ist. Der Wunsch nach Veränderung ist kein Zeichen dafür, dass etwas „falsch“ läuft, sondern oft ein gesunder Impuls, mehr Lebendigkeit in die Beziehung zu bringen.

Viele Paare merken irgendwann, dass ihr Sexualleben nicht mehr so intuitiv und leicht ist wie früher. Das kann unterschiedliche Gründe haben: Stress, Alltag, fehlende Kommunikation oder körperliche Veränderungen. Doch die gute Nachricht ist: Sexualität ist lernbar!

In diesem Blog erhältst du wertvolle Tipps für den Alltag und persönliche Empfehlungen, um deine Sexualität besser zu verstehen, Scham abzubauen und neue Wege zu mehr Selbstakzeptanz und Lust zu finden.

Wenn du mehr über meine Arbeitsweise oder das Modell Sexocorporel erfahren willst, findest du auf dieser Webseite viele interessante Informationen dazu:

Ein erfülltes Sexualleben ist Ausdruck von Nähe, Intimität und Vertrauen. In meiner Praxis als Sexologin sehe ich täglich, wie wichtig dieser Lebensbereich für das emotionale Gleichgewicht in Beziehungen ist.
Foto von Nechirwan Kavian auf Unsplash

Reden über Sex: So entsteht echte Verbindung

Eine der häufigsten Herausforderungen, die mir in der Praxis begegnet, ist die fehlende Sprache für Sexualität. Viele Menschen tun sich schwer, ihre Bedürfnisse, Fantasien oder Grenzen auszudrücken. Hier beginnt meine Arbeit: Ich unterstütze dabei, eine neue Gesprächskultur zu schaffen. Respektvoll, ehrlich und auf Augenhöhe.

Eine der häufigsten Herausforderungen, die mir in der Praxis begegnet, ist die fehlende Sprache für Sexualität.
Eine der häufigsten Herausforderungen, die mir in der Praxis begegnet, ist die fehlende Sprache für Sexualität.

Foto von Zhang qc auf Unsplash

Tipp für den Alltag

Nehmt euch einmal pro Woche bewusst 15 Minuten Zeit, um über eure Sexualität zu sprechen. Nicht zwischen Tür und Angel, sondern in Ruhe, ohne Ablenkung. Beginnt mit einfachen Fragen wie: „Wie fühlst du dich gerade, wenn du an unsere Sexualität denkst?“ oder „Wo möchtest du gerne berührt werden?“. Ziel ist nicht, sofort Lösungen zu finden, sondern einander zuzuhören und Interesse zu zeigen.

Empfehlung 1 – Spielidee

nackt. bringt Wünsche an den Tag und mehr Nähe in die Nacht. Das Kartenset bricht mit Tabus, nicht aber mit persönlichen Grenzen.

nackt.

nackt. bringt Wünsche an den Tag und mehr Nähe in die Nacht. Das Kartenset bricht mit Tabus, nicht aber mit persönlichen Grenzen. Beantwortet werden nur Fragen, mit denen ihr euch wohlfühlt. Für mehr Mut zum Nacktsein!

Achtsamkeit im Bett und den Körper neu spüren

Viele Paare erleben Sex als etwas, das funktionieren muss. Dabei verlieren sie oft den Zugang zum eigenen Körper. Achtsamkeit kann helfen, wieder in Kontakt mit sich selbst und dem Gegenüber zu kommen.

Tipp für den Alltag

Versucht eine „Berührungszeit“ von 10 Minuten, bei der ihr euch gegenseitig ohne Erwartung berührt. Eine Person empfängt, die andere berührt. Es geht nicht um Erregung, sondern um bewusstes Spüren. Danach wird gewechselt. Vereinbart ein „Codewort“, wenn es unangenehm werden sollte.

Dies „Spielerei“ kann Spannungen lösen und Vertrauen stärken. Auch Solo lässt sich Achtsamkeit üben, z. B. durch bewusstes Eincremen, Duschen, achtsame Selbstberührung oder Meditation.

Empfehlung 2 – erotisches Playbook

Buchinhalt

Immer mehr Paare haben immer weniger Sex – das stellt Jana Welch in ihrer Paartherapie fest, genauso wie Eran Freiwald als Körpertherapeut. Beide wollen Paaren die Chance geben, sich statt mit Bingewatching wieder mit der Partner:in zu beschäftigen. Sie geben uns 30 Challenges an die Hand, um einander neu zu entdecken und wieder Leichtigkeit und Leidenschaft in das Sexleben zu bringen.

Sex That Connects- Das erotische Playbook für Paare mit 30 Abenteuern

Die eigene Sexualität neu entdecken

Ein erfülltes Sexualleben beginnt nicht erst beim Zusammensein mit der Beziehungsperson, sondern bei der Beziehung zu sich selbst. Viele Menschen leben unbewusst Vorstellungen von Sexualität, die nicht ihren wirklichen Bedürfnissen entsprechen. In der sexologischen Begleitung kläre ich gemeinsam mit meinen Klient:innen: Welche Bilder und Vorstellungen von Sexualität habe ich? Was ist wirklich meins und was Teil meiner Erziehung?

Tipp für den Alltag

Nimm dir bewusst Zeit, um ohne Ziel und ohne Bewertung deine eigenen Vorlieben zu erkunden. Das kann durch Selbstberührung oder Fantasiereisen geschehen. Führe ein „Lusttagebuch“, in dem du notierst, was sich gut angefühlt hat, was dich neugierig macht oder welche Situationen du als angenehm empfunden hast.

Empfehlung 3 – Podcast

Die Psychologie der sexuellen Leidenschaft

Hör rein!

Die Psychologie der sexuellen Leidenschaft (David Schnarch)

Sexualität ist Beziehungspflege

In meiner Praxis geht es selten um Techniken. Viel häufiger geht es um Beziehung, Vertrauen, Erlaubnis und Neugier. Sexualität darf sich verändern und sie darf wachsen. Kleine Schritte, die regelmässig gepflegt werden, können eine grosse Wirkung entfalten.

Ich ermutige alle, sich selbst ernst zu nehmen in ihren Bedürfnissen. Wer sich erlaubt, offen zu sein, den Körper wieder zu spüren und Gespräche über Sex zu führen, hat bereits den ersten wichtigen Schritt getan.

Tipp zum Abschluss

Plant euch Zeit für Nähe ein, auch wenn es zunächst ungewohnt erscheint. Nicht jedes Treffen muss sexuell enden. Viel wichtiger ist es, Raum für Zärtlichkeit, Augenkontakt und emotionale Nähe zu schaffen.

Empfehlung 4 – Buchtipp

Buchbeschreibung

Der Beziehungsratgeber für lange und glückliche Beziehungen: sofort praktisch anwendbar, leicht verständlich und basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen!

Ein wertvolles Buch für Paare.

Sexualität ist lernbar und lebendig

Sexualität ist keine Fähigkeit, die du hast oder nicht. Sie ist eine lebendige Erfahrung, die sich wandelt und auch erweitern kann. Als Sexologin begleite ich Menschen dabei, sich selbst und ihre Beziehung neu zu entdecken. Ob in der Einzel- oder Paarberatung. Oft reichen schon erste Impulse, um neue Lust zu wecken.

Wenn du das Gefühl hast, dass sich in deinem Sexualleben etwas verändern darf, lade ich dich herzlich ein, diesen Weg gemeinsam mit mir zu gehen. Es lohnt sich.

Sexualität ist keine Fähigkeit, die du hast oder nicht. Sie ist eine lebendige Erfahrung, die sich wandelt.
Sexualität ist keine Fähigkeit, die du hast oder nicht. Sie ist eine lebendige Erfahrung, die sich wandelt.

Foto von Marco Ibanez auf Unsplash

Wenn du nun neugierig geworden bist, dann kannst du auf meiner Webseite mehr über mich und meine Arbeit erfahren:

Weitere Blogartikel findest du hier:

ein Portrait von Melina Dobroka

Melina Dobroka, Sexologin, Basel

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Sex und Lust sind natürliche Bestandteile unseres Lebens. Doch es ist ganz normal, dass sie sich im Laufe der Zeit verändern. In meiner sexologischen Praxis begleite ich Menschen, die genau diese Veränderung spüren und verstehen möchten, was dahinter steckt.

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Zyklus 3

Kompetenzen aus dem Lehrplan 21

Die Schüler:innen…

… kennen Anlaufstellen für Problemsituationen (z.B. Familie, Schule, Sexualität, Belästigung, Gewalt, Sucht, Armut) und können sie bei Bedarf konsultieren. (Beratung, Therapie, Selbsthilfe)

… kennen psychische Veränderungen in der Pubertät (z.B. verstärkte Scham und Befangenheit, veränderte Einstellung zum eigenen Körper, erwachendes sexuelles Interesse) und wissen, dass diese zur normalen Entwicklung gehören

… können Erfahrungen und Erwartungen in Bezug auf Geschlecht und Rollenverhalten in der Gruppe formulieren und respektvoll diskutieren (z.B. Bedürfnisse, Kommunikation, Gleichberechtigung).

… können Darstellungen von Männer- und Frauenrollen sowie Sexualität in Medien auf Schönheitsideale und Rollenerwartungen analysieren und Diskriminierungen aufgrund des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung kritisch betrachten.

…reflektieren eigene Erwartungen und Anspruche in ihrem Umfeld an Beziehungen, Freundschaften, Partnerschaft und Ehe.(Freundschaft, Partnerschaft, Ehe)

… verbinden Sexualität mit Partnerschaft, Liebe, Respekt, Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung und können sexuelle Orientierungen nichtdiskriminierend benennen. (Hetero-, Homosexualität)

… kennen ihre Rechte im Umgang mit Sexualität und respektieren die Rechte anderer. (Selbstbestimmung, Schutzalter, sexuelle Orientierung, Schutz vor Abhängigkeit und Übergriffen)

… können Verhaltensweisen und ihre Auswirkungen im Bereich Sexualität kritisch beurteilen. (Risiken, Übergriffe, Missbrauch, Pornografie, Promiskuität, Prostitution)

… verfügen über ein altersgemässes Grundwissen über die menschliche Fortpflanzung, sexuell übertragbare Krankheiten und Möglichkeiten zur Verhütung.

… kennen die Wirk- und Anwendungsweise verschiedener Mittel und Methoden zur Empfängnisverhütung und können deren Risiken und Nebenwirkungen vergleichen

… kennen Krankheiten, die häufig sexuell übertragen werden, und können erläutern, wie man sich davor schützt.

… wissen um die Verantwortung beider Geschlechter für Empfängnis und Verhütung.

…kennen altersgemässe Medien und Informationsquellen zur Sexualaufklärung.

…können Chancen und Risiken der Mediennutzung benennen und Konsequenzen für das eigene Verhalten ziehen (z.B. Vernetzung, Kommunikation, Cybermobbing, Schuldenfalle, Suchtpotential).

Folgende Themen ergeben sich aus diesen Kompetenzen:

  • Gruppenzwang
  • Pornografie: Umgang und Gefahren
  • Medien
  • Verhütung
  • Geschlechtskrankheiten
  • erstes Mal
  • weitere

Themen für weiterführende Schulen:

  • Beziehungen
  • Lebensstile
  • Medien
  • Verhütung
  • Geschlechtskrankheiten
  • sexuelle Rechte
  • Berufsspezifische Themen

Zyklus 2

Kompetenzen aus dem Lehrplan 21

Die Schüler:innen…

…setzen sich mit dem Zusammenhang von Freundschaft, Liebe und Sexualität auseinander.
…können Qualitäten von Freundschaft und Liebe beschreiben (z.B. Zuneigung, Vertrauen, Gleichberechtigung)
… können über die zukünftige Entwicklung zu Frau und Mann nachdenken
… können Veränderungen des Körpers mit angemessenen Begriffen benennen. (Stimmbruch, Menstruation)
… verstehen Informationen zu Geschlechtsorganen, Zeugung, Befruchtung, Verhütung, Schwangerschaft und Geburt. (Bau und Funktion der Geschlechtsorgane)
… erhalten die Möglichkeit Fragen und Unsicherheiten bezüglich Sexualität zu äussern
… können Geschlechterrollen (z.B. Merkmale, Stereotypen, Verhalten) beschreiben und hinterfragen sowie Vorurteile und Klischees in Alltag und Medien erkennen
… können Vor- und Nachteile direkter Erfahrungen, durch Medien oder virtuell vermittelter Erfahrungen benennen und die persönliche Mediennutzung begründen.

Folgende Themen ergeben sich aus den Kompetenzen des Lehrplan 21:

  • Pubertät (körperliche Veränderungen)
  • Menstruation
  • Erektion
  • erster Samenerguss
  • erster Kuss
  • Verliebtsein, Liebe
  • Beziehungen
  • Bedeutung von Sexualität
  • Pornografie: Umgang und Informationen
  • sexuelle Orientierung, geschlechtliche Identität
  • sexuelle Lust
  • Solosexualität (Selbstbefriedigung)

Zyklus 1

Kompetenzen aus dem Lehrplan 21

Schüler:innen…

… können Unterschiede im Körperbau von Mädchen und Knaben mit angemessenen Begriffen benennen.
… können anhand von Beispielen Rollenverhalten beschreiben und vergleichen.

Folgende Themen ergeben sich aus den Kompetenzen des Lehrplan 21:

  • Ich und mein Körper
  • Mädchen/Jungs
  • Gender
  • Freundschaft, Liebe