Ein erfülltes Sexualleben ist Ausdruck von Nähe, Intimität und Vertrauen. In meiner Praxis als Sexologin sehe ich täglich, wie wichtig dieser Lebensbereich für das emotionale Gleichgewicht in Beziehungen ist. Der Wunsch nach Veränderung ist kein Zeichen dafür, dass etwas „falsch“ läuft, sondern oft ein gesunder Impuls, mehr Lebendigkeit in die Beziehung zu bringen.
Viele Paare merken irgendwann, dass ihr Sexualleben nicht mehr so intuitiv und leicht ist wie früher. Das kann unterschiedliche Gründe haben: Stress, Alltag, fehlende Kommunikation oder körperliche Veränderungen. Doch die gute Nachricht ist: Sexualität ist lernbar!
In diesem Blog erhältst du wertvolle Tipps für den Alltag und persönliche Empfehlungen, um deine Sexualität besser zu verstehen, Scham abzubauen und neue Wege zu mehr Selbstakzeptanz und Lust zu finden.
Wenn du mehr über meine Arbeitsweise oder das Modell Sexocorporel erfahren willst, findest du auf dieser Webseite viele interessante Informationen dazu:

Reden über Sex: So entsteht echte Verbindung
Eine der häufigsten Herausforderungen, die mir in der Praxis begegnet, ist die fehlende Sprache für Sexualität. Viele Menschen tun sich schwer, ihre Bedürfnisse, Fantasien oder Grenzen auszudrücken. Hier beginnt meine Arbeit: Ich unterstütze dabei, eine neue Gesprächskultur zu schaffen. Respektvoll, ehrlich und auf Augenhöhe.
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Tipp für den Alltag
Nehmt euch einmal pro Woche bewusst 15 Minuten Zeit, um über eure Sexualität zu sprechen. Nicht zwischen Tür und Angel, sondern in Ruhe, ohne Ablenkung. Beginnt mit einfachen Fragen wie: „Wie fühlst du dich gerade, wenn du an unsere Sexualität denkst?“ oder „Wo möchtest du gerne berührt werden?“. Ziel ist nicht, sofort Lösungen zu finden, sondern einander zuzuhören und Interesse zu zeigen.
Empfehlung 1 – Spielidee
nackt.
nackt. bringt Wünsche an den Tag und mehr Nähe in die Nacht. Das Kartenset bricht mit Tabus, nicht aber mit persönlichen Grenzen. Beantwortet werden nur Fragen, mit denen ihr euch wohlfühlt. Für mehr Mut zum Nacktsein!
Achtsamkeit im Bett und den Körper neu spüren
Viele Paare erleben Sex als etwas, das funktionieren muss. Dabei verlieren sie oft den Zugang zum eigenen Körper. Achtsamkeit kann helfen, wieder in Kontakt mit sich selbst und dem Gegenüber zu kommen.
Tipp für den Alltag
Versucht eine „Berührungszeit“ von 10 Minuten, bei der ihr euch gegenseitig ohne Erwartung berührt. Eine Person empfängt, die andere berührt. Es geht nicht um Erregung, sondern um bewusstes Spüren. Danach wird gewechselt. Vereinbart ein „Codewort“, wenn es unangenehm werden sollte.
Dies „Spielerei“ kann Spannungen lösen und Vertrauen stärken. Auch Solo lässt sich Achtsamkeit üben, z. B. durch bewusstes Eincremen, Duschen, achtsame Selbstberührung oder Meditation.
Empfehlung 2 – erotisches Playbook
Buchinhalt
Immer mehr Paare haben immer weniger Sex – das stellt Jana Welch in ihrer Paartherapie fest, genauso wie Eran Freiwald als Körpertherapeut. Beide wollen Paaren die Chance geben, sich statt mit Bingewatching wieder mit der Partner:in zu beschäftigen. Sie geben uns 30 Challenges an die Hand, um einander neu zu entdecken und wieder Leichtigkeit und Leidenschaft in das Sexleben zu bringen.
Die eigene Sexualität neu entdecken
Ein erfülltes Sexualleben beginnt nicht erst beim Zusammensein mit der Beziehungsperson, sondern bei der Beziehung zu sich selbst. Viele Menschen leben unbewusst Vorstellungen von Sexualität, die nicht ihren wirklichen Bedürfnissen entsprechen. In der sexologischen Begleitung kläre ich gemeinsam mit meinen Klient:innen: Welche Bilder und Vorstellungen von Sexualität habe ich? Was ist wirklich meins und was Teil meiner Erziehung?
Tipp für den Alltag
Nimm dir bewusst Zeit, um ohne Ziel und ohne Bewertung deine eigenen Vorlieben zu erkunden. Das kann durch Selbstberührung oder Fantasiereisen geschehen. Führe ein „Lusttagebuch“, in dem du notierst, was sich gut angefühlt hat, was dich neugierig macht oder welche Situationen du als angenehm empfunden hast.
Empfehlung 3 – Podcast
Sexualität ist Beziehungspflege
In meiner Praxis geht es selten um Techniken. Viel häufiger geht es um Beziehung, Vertrauen, Erlaubnis und Neugier. Sexualität darf sich verändern und sie darf wachsen. Kleine Schritte, die regelmässig gepflegt werden, können eine grosse Wirkung entfalten.
Ich ermutige alle, sich selbst ernst zu nehmen in ihren Bedürfnissen. Wer sich erlaubt, offen zu sein, den Körper wieder zu spüren und Gespräche über Sex zu führen, hat bereits den ersten wichtigen Schritt getan.
Tipp zum Abschluss
Plant euch Zeit für Nähe ein, auch wenn es zunächst ungewohnt erscheint. Nicht jedes Treffen muss sexuell enden. Viel wichtiger ist es, Raum für Zärtlichkeit, Augenkontakt und emotionale Nähe zu schaffen.
Empfehlung 4 – Buchtipp
Buchbeschreibung
Der Beziehungsratgeber für lange und glückliche Beziehungen: sofort praktisch anwendbar, leicht verständlich und basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen!
Sexualität ist lernbar und lebendig
Sexualität ist keine Fähigkeit, die du hast oder nicht. Sie ist eine lebendige Erfahrung, die sich wandelt und auch erweitern kann. Als Sexologin begleite ich Menschen dabei, sich selbst und ihre Beziehung neu zu entdecken. Ob in der Einzel- oder Paarberatung. Oft reichen schon erste Impulse, um neue Lust zu wecken.
Wenn du das Gefühl hast, dass sich in deinem Sexualleben etwas verändern darf, lade ich dich herzlich ein, diesen Weg gemeinsam mit mir zu gehen. Es lohnt sich.
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Wenn du nun neugierig geworden bist, dann kannst du auf meiner Webseite mehr über mich und meine Arbeit erfahren:
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