Warum ist Sexualität so wichtig für uns?

Sexualität ist ein zentraler Bestandteil unseres Lebens. Sie beeinflusst nicht nur unsere Beziehungen, sondern auch unser Selbstbild, unser Wohlbefinden und unsere Lebensfreude. Doch was genau verstehen wir unter Sexualität, und warum ist sie so viel mehr als der Akt der Penetration?

Sexualität ist ein zentraler Bestandteil unseres Lebens. Sie beeinflusst nicht nur unsere Beziehungen, sondern auch unser Selbstbild, unser Wohlbefinden und unsere Lebensfreude.

Was ist Sexualität und was gehört dazu?

Sexualität umfasst weit mehr als nur die physische Dimension. Sie ist ein komplexes Zusammenspiel aus körperlichen, emotionalen, psychologischen und sozialen Aspekten. Sexualität ist erlernt und beginnt von Null bis zum Tod. Verschiedene Lernschritte ermöglichen es uns, unsere Sexualität zu entdecken und weiterzuentwickeln. Indem wir unseren Körper kennenlernen, erforschen wir unsere „Landkarte“. Diese kann ein Leben lang erweitert und ergründet werden. Sexualität ist stets erweiterbar. Deshalb gibt es auch nicht „die eine richtige Sexualität“.

Sexualität ist also ein individueller Ausdruck, der so vielfältig ist wie die Menschen selbst. Es geht nicht nur um den physischen Akt, sondern auch um das, was wir dabei empfinden und wie wir uns selbst und andere wahrnehmen.

Was ist Sex eigentlich?

Was Sex in uns auslöst

Sexualität hat eine enorme Wirkung auf unsere physische und psychische Gesundheit. Während des sexuellen Erlebens werden Hormone wie Oxytocin und Endorphine freigesetzt, die für ein Gefühl von Glück und Verbundenheit sorgen. Gleichzeitig kann Sex auch Stress abbauen, unser Selbstbewusstsein stärken oder die Bindung zum Beziehungsmenschen stärken. Sexualität trägt zur unserer sexuellen Gesundheit bei.

Hier erfährst du, was sexuelle Gesundheit heisst:

Regelmässige sexuelle Aktivität kann also dazu beitragen, uns vital und ausgeglichen zu fühlen.

In diesem Video erhältst du weitere Infos, was in unserem Körper beim Sex passiert. Im animierten Video handelt es sich um einen Menschen mit Vulva und ein Mensch mit Penis kommt vor. Die gesellschaftliche Geschlechtervielfalt ist jedoch diverser!

Die Auswirkungen von Mythen auf unsere Sexualität

Trotz der positiven Wirkungen gibt es zahlreiche Mythen über Sexualität, die unser Denken negativ beeinflussen. Diesen Mythos höre ich in der Praxis für Sexualtherapie am häufigsten:

Sex ist gleich Penetration.

Viele Menschen glauben, dass Penetration der zentrale oder einzige Bestandteil von Sexualität ist. Dabei kann Sexualität auf viele andere Arten erlebt werden, von Küssen über Streicheln bis hin zu emotionaler Intimität.

exualität ist ein Thema, das uns alle betrifft, und doch bleibt es oft mit Tabus, Mythen und Unsicherheiten behaftet. Viele Menschen fühlen sich unwohl, offen darüber zu sprechen, weil sie es nie gelernt haben.

Dies sind weitere Mythen, welche ich oft begegne:

  • Mythos 2: Gute Sexualität geschieht von selbst. In Wahrheit erfordert eine erfüllende Sexualität Kommunikation, Zeit und das Wissen über die eigenen Bedürfnisse.
  • Mythos 3: Es gibt eine „richtige“ Art, Sex zu haben. Jeder Mensch ist einzigartig, und was für eine Person funktioniert, muss nicht für eine andere gelten.

Natürlich gibt es noch viele weitere Mythen, welche unser Denken und somit auch unser Handeln beeinflussen. Auf meinem Instagramkanal habe ich einen Beitrag dazu erstellt. Check it out!

Erfahre mehr über meine Arbeit als Sexologin.

Um uns von diesen Mythen zu lösen, müssen wir offen über Sexualität sprechen und unsere eigenen Bedürfnisse und Grenzen erkunden. Es hilft, sich von gesellschaftlichen Erwartungen zu distanzieren und den Fokus darauf zu legen, was uns persönlich Freude bereitet.

Sexualität ist also ein individueller Ausdruck, der so vielfältig ist wie die Menschen selbst.

Sexualtherapie mit dem Modell Sexocorporel

Manchmal reicht es nicht aus, allein über Sexualität zu reflektieren. Unsere Grenzen können uns beim Genuss, der Freude und/oder der Lust behindern. Hier kann die Sexualtherapie eine wichtige Rolle spielen. Das Modell Sexocorporel bietet dabei einen ganzheitlichen Ansatz, um Sexualität besser zu verstehen und neu zu gestalten. Es betrachtet die Wechselwirkungen zwischen Körper und Geist und hilft Menschen, ihre eigene Sexualität bewusster wahrzunehmen und zu erleben.

Als Sexologin arbeite ich mit dem Modell Sexocorporel, weil der Kontakt zum Körper zentral ist. Unser Leben findet so oft im Kopf statt und dabei wird der Körper oftmals vergessen.

Mit angeleiteten, stets bekleideten Wahrnehmungs- und Aufmerksamkeitsübungen nehmen meine Klient:innen ihren Körper wieder bewusst wahr, erweitern ihr Erleben und können neue Verbindungen zu sich und ihrem Gegenüber schaffen. Diese Komponenten unterstützen die Freude und den Genuss beim Sex.

Das Modell Sexocorporel im Überblick

Diese Abbildung stammt von einer lieben Kollegin, Christina Albicker.

Das Modell Sexocorporel
Das Modell Sexocorporell bietet einen ganzheitlichen Ansatz, um Sexualität besser zu verstehen und neu zu gestalten.

Wobei unterstützt mich eine Sexualtherapie?

Eine Sexualtherapie verbessert Folgendes:

  • Verhaltensmuster zu erkennen und zu durchbrechen: Oft sind es alte Gewohnheiten oder Unsicherheiten (dazu gehören auch Mythen), die uns blockieren. Bei der Auseinandersetzung lernen wir unsere Grenzen, wie auch unsere Ressourcen kennen.
  • Kommunikation zu verbessern: Offene Gespräche über sexuelle Bedürfnisse können Beziehungen vertiefen und erweitern. Dabei ist das korrekte Vokabular wichtig und beeinflusst unser Denken nachhaltig.
  • Neue Wege zu entdecken: Indem wir unsere Wahrnehmung erweitern, können wir neue Formen von Lust und Intimität erleben. Den eigenen Körper zu kennen ist eine Schlüsselfunktion .

Der Weg in die Sexualtherapie ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Schritt hin zu einer bewussten Gestaltung und Auseinandersetzung mit der eigenen Sexualität. Er bietet die Möglichkeit, alte Muster loszulassen und wieder spürbar lustvollen Sex zu erleben.

Dieser Link führt dich auf meine Homepage. Dort kannst du deinen Wunschtermin auswählen, wenn auch du deine Sexualität verändern oder besser verstehen willst:

Über mich

Als Sexologin begleite ich Einzelpersonen und Paare bei der Entfaltung ihrer Sexualität. Ich biete einen sicheren Raum, um über sexuelle Anliegen, Fragen und Probleme zu sprechen. Ich unterstütze Menschen bei der Bewältigung von sexuellen SchwierigkeitenUnsicherheiten oder Dysfunktionen. Meine Vorgehensweise ermöglicht mehr Lust, Genuss und Spass beim Sex. 

ein Portrait von Melina Dobroka

Weisst du jetzt, warum Sex so wichtig für uns ist?

Sexualität ist ein essentieller Bestandteil unseres Lebens und weit mehr als der physische Akt der Penetration. Sie ist ein Ausdruck von Intimität, Selbstliebe und Lebensfreude. Indem wir uns von gesellschaftlichen Mythen lösen und unsere eigene Sexualität erkunden, können wir ein erfüllteres Leben führen. Die Sexualtherapie, insbesondere mit dem Modell Sexocorporel (nach Jean-Yves Desjardins), bietet dabei einen wertvollen Weg, um Grenzen zu überwinden und Sexualität neu zu entdecken. Es ist nie zu spät, sich auf die Reise zu einer bewussten und lustvollen Sexualität zu begeben.

Die Sexualtherapie, insbesondere mit dem Modell Sexocorporell, bietet dabei einen wertvollen Weg, um Blockaden zu überwinden und Sexualität neu zu entdecken. Es ist nie zu spät, sich auf die Reise zu einer bewussten und lustvollen Sexualität zu begeben.

Wenn du mehr über das Modell Sexocorporel wissen möchtest, dann findest du hier weitere Infos:

Hier gelangst du zu den vorherigen Blogbeiträgen:

ein Portrait von Melina Dobroka

Melina Dobroka, Sexologin, Basel

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Zyklus 3

Kompetenzen aus dem Lehrplan 21

Die Schüler:innen…

… kennen Anlaufstellen für Problemsituationen (z.B. Familie, Schule, Sexualität, Belästigung, Gewalt, Sucht, Armut) und können sie bei Bedarf konsultieren. (Beratung, Therapie, Selbsthilfe)

… kennen psychische Veränderungen in der Pubertät (z.B. verstärkte Scham und Befangenheit, veränderte Einstellung zum eigenen Körper, erwachendes sexuelles Interesse) und wissen, dass diese zur normalen Entwicklung gehören

… können Erfahrungen und Erwartungen in Bezug auf Geschlecht und Rollenverhalten in der Gruppe formulieren und respektvoll diskutieren (z.B. Bedürfnisse, Kommunikation, Gleichberechtigung).

… können Darstellungen von Männer- und Frauenrollen sowie Sexualität in Medien auf Schönheitsideale und Rollenerwartungen analysieren und Diskriminierungen aufgrund des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung kritisch betrachten.

…reflektieren eigene Erwartungen und Anspruche in ihrem Umfeld an Beziehungen, Freundschaften, Partnerschaft und Ehe.(Freundschaft, Partnerschaft, Ehe)

… verbinden Sexualität mit Partnerschaft, Liebe, Respekt, Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung und können sexuelle Orientierungen nichtdiskriminierend benennen. (Hetero-, Homosexualität)

… kennen ihre Rechte im Umgang mit Sexualität und respektieren die Rechte anderer. (Selbstbestimmung, Schutzalter, sexuelle Orientierung, Schutz vor Abhängigkeit und Übergriffen)

… können Verhaltensweisen und ihre Auswirkungen im Bereich Sexualität kritisch beurteilen. (Risiken, Übergriffe, Missbrauch, Pornografie, Promiskuität, Prostitution)

… verfügen über ein altersgemässes Grundwissen über die menschliche Fortpflanzung, sexuell übertragbare Krankheiten und Möglichkeiten zur Verhütung.

… kennen die Wirk- und Anwendungsweise verschiedener Mittel und Methoden zur Empfängnisverhütung und können deren Risiken und Nebenwirkungen vergleichen

… kennen Krankheiten, die häufig sexuell übertragen werden, und können erläutern, wie man sich davor schützt.

… wissen um die Verantwortung beider Geschlechter für Empfängnis und Verhütung.

…kennen altersgemässe Medien und Informationsquellen zur Sexualaufklärung.

…können Chancen und Risiken der Mediennutzung benennen und Konsequenzen für das eigene Verhalten ziehen (z.B. Vernetzung, Kommunikation, Cybermobbing, Schuldenfalle, Suchtpotential).

Folgende Themen ergeben sich aus diesen Kompetenzen:

  • Gruppenzwang
  • Pornografie: Umgang und Gefahren
  • Medien
  • Verhütung
  • Geschlechtskrankheiten
  • erstes Mal
  • weitere

Themen für weiterführende Schulen:

  • Beziehungen
  • Lebensstile
  • Medien
  • Verhütung
  • Geschlechtskrankheiten
  • sexuelle Rechte
  • Berufsspezifische Themen

Zyklus 2

Kompetenzen aus dem Lehrplan 21

Die Schüler:innen…

…setzen sich mit dem Zusammenhang von Freundschaft, Liebe und Sexualität auseinander.
…können Qualitäten von Freundschaft und Liebe beschreiben (z.B. Zuneigung, Vertrauen, Gleichberechtigung)
… können über die zukünftige Entwicklung zu Frau und Mann nachdenken
… können Veränderungen des Körpers mit angemessenen Begriffen benennen. (Stimmbruch, Menstruation)
… verstehen Informationen zu Geschlechtsorganen, Zeugung, Befruchtung, Verhütung, Schwangerschaft und Geburt. (Bau und Funktion der Geschlechtsorgane)
… erhalten die Möglichkeit Fragen und Unsicherheiten bezüglich Sexualität zu äussern
… können Geschlechterrollen (z.B. Merkmale, Stereotypen, Verhalten) beschreiben und hinterfragen sowie Vorurteile und Klischees in Alltag und Medien erkennen
… können Vor- und Nachteile direkter Erfahrungen, durch Medien oder virtuell vermittelter Erfahrungen benennen und die persönliche Mediennutzung begründen.

Folgende Themen ergeben sich aus den Kompetenzen des Lehrplan 21:

  • Pubertät (körperliche Veränderungen)
  • Menstruation
  • Erektion
  • erster Samenerguss
  • erster Kuss
  • Verliebtsein, Liebe
  • Beziehungen
  • Bedeutung von Sexualität
  • Pornografie: Umgang und Informationen
  • sexuelle Orientierung, geschlechtliche Identität
  • sexuelle Lust
  • Solosexualität (Selbstbefriedigung)

Zyklus 1

Kompetenzen aus dem Lehrplan 21

Schüler:innen…

… können Unterschiede im Körperbau von Mädchen und Knaben mit angemessenen Begriffen benennen.
… können anhand von Beispielen Rollenverhalten beschreiben und vergleichen.

Folgende Themen ergeben sich aus den Kompetenzen des Lehrplan 21:

  • Ich und mein Körper
  • Mädchen/Jungs
  • Gender
  • Freundschaft, Liebe